Strafverfahren gegen Frauenärzte wegen Sexualdelikten – spezialisierte Verteidigung in Schleswig-Holstein

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Strafverfahren gegen Frauenärzte wegen angeblicher Sexualdelikte im Behandlungszimmer deutlich gestiegen. In Schleswig-Holstein führen Staatsanwaltschaften und Gerichte zunehmend Verfahren, in denen es um den Verdacht sexueller Übergriffe während gynäkologischer Untersuchungen geht. Die Vorwürfe sind gravierend, die öffentliche Wirkung enorm und die beruflichen Folgen oft existenzbedrohend.

Für betroffene Ärzte bedeutet bereits die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens einen schweren Eingriff in die persönliche und berufliche Existenz. Neben strafrechtlichen Sanktionen drohen der Verlust der Approbation, die Suspendierung durch die Ärztekammer und erheblicher Reputationsschaden. In dieser belastenden Situation ist eine erfahrene, spezialisierte und diskrete Verteidigung entscheidend.

Rechtsanwalt Andreas Junge und Rechtsanwalt Dr. Maik Bunzel, beide Fachanwälte für Strafrecht, vertreten seit vielen Jahren Ärzte und Angehörige medizinischer Berufe in komplexen Strafverfahren in Schleswig-Holstein – mit Kompetenz, Erfahrung und einem klaren Fokus auf Schutz der beruflichen Integrität ihrer Mandanten.

Der Tatvorwurf: sexuelle Handlungen im Behandlungszusammenhang

Der typische Vorwurf lautet, ein Frauenarzt habe im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung eine Patientin sexuell belästigt oder missbraucht. Nach § 174c StGB wird bereits der Missbrauch eines Behandlungsverhältnisses unter Strafe gestellt, wenn der Arzt seine berufliche Stellung zu sexuellen Handlungen ausnutzt. Die Abgrenzung zwischen medizinisch notwendigem Handeln und strafbarem Verhalten ist dabei oft schwierig und von der subjektiven Wahrnehmung der Beteiligten geprägt.

In der Rechtsprechung Schleswig-Holsteins zeigt sich, dass Ermittlungsbehörden häufig bereits bei vagen Verdachtsmomenten tätig werden. Das Landgericht Kiel befasste sich im Jahr 2023 mit einem Fall, in dem der Angeklagte beschuldigt wurde, während einer Untersuchung die Intimsphäre der Patientin verletzt zu haben. Nach umfassender Beweisaufnahme wurde das Verfahren jedoch eingestellt, da keine hinreichenden Anhaltspunkte für eine sexuelle Handlung vorlagen. Diese Entscheidung verdeutlicht, wie entscheidend eine sachkundige Verteidigung und die genaue Analyse der Beweislage sind.

Auch das Amtsgericht Lübeck stellte 2022 in einem ähnlich gelagerten Verfahren klar, dass allein die Aussage einer Patientin – ohne objektive Beweise – nicht automatisch zu einer Verurteilung führen darf. Gerade in Arzt-Patienten-Verhältnissen ist die sorgfältige Bewertung von Zeugenaussagen und medizinischer Notwendigkeit von zentraler Bedeutung.

Die Folgen eines Strafverfahrens für betroffene Ärzte

Ein Strafverfahren wegen eines Sexualdelikts ist für einen Arzt weit mehr als eine rechtliche Belastung. Es betrifft den Kern der beruflichen Identität, das Vertrauen der Patienten und den Ruf in der medizinischen Gemeinschaft. Schon eine bloße Beschuldigung kann zur vorläufigen Suspendierung oder zu Disziplinarmaßnahmen durch die Ärztekammer führen. Wird das Ermittlungsverfahren öffentlich bekannt, drohen Rufschäden, die kaum zu korrigieren sind, selbst wenn sich der Verdacht später als unbegründet erweist.

Deshalb ist eine frühzeitige und aktive Verteidigung von entscheidender Bedeutung. Eine durchdachte Strategie kann die Ermittlungen maßgeblich beeinflussen, insbesondere wenn sie bereits in der Anfangsphase ansetzt.

Verteidigungsstrategien bei Vorwürfen sexueller Übergriffe

In Verfahren dieser Art steht häufig Aussage gegen Aussage. Daher ist die sorgfältige Analyse der Ermittlungsakten, der Zeugenaussagen und der medizinischen Dokumentation von zentraler Bedeutung. Eine erfahrene Verteidigung legt besonderen Wert darauf, Widersprüche in Aussagen herauszuarbeiten, Behandlungsabläufe medizinisch nachvollziehbar zu erläutern und unklare Situationen juristisch sauber einzuordnen.

Oft beruhen die Vorwürfe auf Missverständnissen, fehlerhaften Erinnerungen oder emotional aufgeladenen Situationen. In manchen Fällen liegt eine falsche Interpretation medizinisch notwendiger Handlungen zugrunde. Eine strukturierte und sachliche Verteidigung kann hier entscheidend dazu beitragen, den Tatverdacht zu entkräften.

Die Gerichte in Schleswig-Holstein haben mehrfach betont, dass für eine Verurteilung wegen eines Sexualdelikts im Arzt-Patienten-Verhältnis besonders hohe Anforderungen an die Beweiswürdigung zu stellen sind. Wenn die Beweislage unsicher bleibt oder Widersprüche bestehen, kann eine Einstellung des Verfahrens erreicht werden – häufig schon im Ermittlungsstadium, bevor es zu einer öffentlichen Hauptverhandlung kommt.

Erfahrung, Diskretion und Engagement – Verteidigung für Ärzte

Rechtsanwalt Andreas Junge und Rechtsanwalt Dr. Maik Bunzel verfügen über umfangreiche Erfahrung in der Verteidigung von Ärzten, insbesondere in Verfahren mit sensiblen und persönlich belastenden Vorwürfen. Als Fachanwälte für Strafrecht verbinden sie präzise juristische Argumentation mit Einfühlungsvermögen und strategischem Geschick. Sie wissen, welche Beweise entscheidend sind, wie Zeugenaussagen zu bewerten sind und welche Verteidigungsansätze die Gerichte in Schleswig-Holstein überzeugen.

Sie arbeiten mit größter Diskretion und Zielstrebigkeit, um die Reputation und die berufliche Zukunft ihrer Mandanten zu schützen. Ihr Ziel ist stets, eine öffentliche Hauptverhandlung zu vermeiden und das Verfahren frühzeitig zur Einstellung zu bringen. Durch ihre Spezialisierung auf Strafrecht und langjährige Erfahrung in sensiblen Medizinstrafverfahren erreichen sie regelmäßig, dass Verfahren ohne Anklage beendet werden.

Wer als Frauenarzt in Schleswig-Holstein mit einem Vorwurf sexueller Übergriffe konfrontiert wird, steht vor einer der schwierigsten Situationen seines Berufslebens. In dieser Lage ist es entscheidend, schnell und überlegt zu handeln. Eine frühzeitige anwaltliche Vertretung durch spezialisierte Fachanwälte für Strafrecht kann den entscheidenden Unterschied machen. Rechtsanwalt Andreas Junge und Rechtsanwalt Dr. Maik Bunzel stehen Betroffenen mit Erfahrung, Kompetenz und Diskretion zur Seite – engagiert für Gerechtigkeit, Reputation und berufliche Zukunft.